Hat die Staatsmacht das Recht, Recht zu haben?
Wir leben glücklicherweise in einem so genannten "demokratischen Rechtsstaat", in denen das Anbringen solcher Graffitis lediglich den Straftatbestand minder schwerer Sachbeschädigung erfüllt und die Exekutive es in der Regel nicht als "Legitimation" heranzieht für Prügel, Straflager, Folter oder gar Exekution wegen "Staatszersetzung", so, wie es an übleren Ecken dieser Welt bis heute gang und gäbe ist.
Es obliegt mir nicht, hier öffentlich weiter auszuführen, ob es nun in Österreich tatsächlich ein erhöhtes Risiko darstellt, die Exekutive nicht als eine Instanz uneingeschränkter Autorität und moralischer Integrität anerkennen zu wollen.Der Urheber dieses Werkes hingegen mag das womöglich aus eigener, vielleicht sogar leidvoller Erfahrung besser wissen - was dieses Graffiti zumindest mal zu einem wertvollen Denkanstoß macht. Denn er/sie/m/w/d/ens muss ja einen Grund dafür gehabt haben, Feldkirchs Altstadt, übrigens zum wiederholten Male, mit dieser Warnung zu zieren.
Feldkirch, Österreich. November 2009.
Canon Powershot G10, 6.1 - 30.5 mm f 2.8 - 4.5 @ 18.1 mm, ISO 200, f 4, 1/20 s.